Cineclub - Filmkritik: Pirates of the Caribbean (2024)


Johnny Depp, Orlando Bloom und Keira Knightley laden zum zweiten Akt: Davy Jones, der Kapitän des legendären Flying Dutchmans, fordert von Jack Sparrow die Einlösung einer alten Schuld.

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Inhalt:

Der Flying Dutchman ist das Schiff von Davy Jones (Bill Nighy), der wie seine Crew schon halb zum Meeresbewohner mutiert ist. Die gesamt Besatzung besteht aus armen Teufeln, die einen Pakt eingegangen sind, wonach sie dem sofortigen Tod entkommen und dafür 100 Jahre unter Davy Jones dienen müssen. Entkommen ist nie jemand – bis auf Captain Jack Sparrow (Johnny Depp), der eines nachts unvermittelt von Bill Turner (Stellan Skarsgård), dem Vater von Will Turner (Orlando Bloom), an seine alte Schuld erinnert wird. Und Davy Jones hat ein unheimliches Druckmittel: Er kann einem Kraken Befehle erteilen, der dann ganze Schiffe mit seinen Fangarmen in die Tiefe der See zieht. So bleibt für Jack Sparrow und seine Besatzung nur ein Ausweg: Sie müssen an Land.

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Jack Sparrow (Johnny Depp) ist entsetzt: Bill Turner überbringt ihm eine schlechte Botschaft.

Unterdessen wird Will Turners Hochzeit mit Elizabeth Swann (Keira Knightley) ein abruptes Ende gesetzt: Cutler Beckett, Bevollmächtigter der East India Trading Company, vollstreckt zwei Haftbefehle, wonach Will und Elizabeth wegen Beihilfe zur Flucht von Jack Sparrow zum Tode verurteilt sind. Doch eigentlich verfolgt Cutler Beckett (Tom Hollander) viel höhere Ziele: Der Legende nach gibt es eine geheimnisvolle Truhe, in der das Herz von Davy Jones liegen soll und die man nur mit einem ganz besonderen Kompass finden kann, einem Kompass, der im Besitz von Jack Sparrow ist. Im Austausch für Jacks Begnadigung soll Will diesen Kompass besorgen...

Unterdessen müssen sich Jack Sparrow und seine Besatzung einer anderen Herausforderung stellen: Die Insel, auf die sie geflohen sind, wird von Kannibalen bevölkert, die sich schon auf ein Festmahl vorbereiten!

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Der Stein des Anstoßes: Die Truhe mit Davy Jones' Herz.

Kritik:

Seit langer Zeit gab es keinen Film mehr, bei dem die Erwartungen derart hoch waren. Der Erfolg des ersten Teils und die Berichte über die direkt nacheinander gedrehten Teile 2 und 3 setzten die Messlatte enorm weit nach oben. Und man kann sagen, Fluch der Karibik 2 erfüllt die Sehnsüchte des Publiku*ms nach karibischem Flair, actionreichen Abenteuern und skurrilen Charakteren nicht nur, sondern er übertrifft sie um Längen!

Alle wichtigen Personen des ersten Teils sind wieder mit dabei – und sogar mit einigen kleineren Nebenrollen feiert man ein Wiedersehen. Als Beispiel kann man die beiden Geisterpiraten nennen, die als Lockvögel in Frauenkleidern im Beiboot ausgesetzt wurden und von denen einer immer sein Auge verliert... Oder der Hund, der auf die Gefängnisschlüssel aufpasst – und nicht zuletzt natürlich der Affe, der als letzter Verfluchter des ersten Teils unsterblich geblieben ist.

Die neue Geschichte um Davy Jones und das legendäre Piratenschiff Flying Dutchman, das wie es dem Kapitän beliebt in die Fluten hinab und wieder heraus steigen kann, ist deutlich komplexer. An einigen Stellen wirkt die Erzählung sogar etwas arg kompliziert, ohne dass auf die tatsächlichen Entfernungen zwischen Port Royal, Tortuga und den anderen Schauplätzen der Handlung Rücksicht genommen würde, aber darüber kann man getrost hinwegsehen. Denn dafür präsentiert Gore Verbinski ein Feuerwerk aus atmosphärischen Bildern und gekonnt inszenierten Actionszenen einmal mehr untermalt von der streckenweise stark in den Mittelpunkt rückenden Filmmusik von Hans Zimmer. Dieser hat für Davy Jones wie auch schon für die anderen Charaktere ein eigenes in Orgelmusik vorgetragenes Motiv gewählt, das neben den schon bekannten Melodien das Auftreten und die Stimmung der einzelnen Personen begleitet.

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Davy Jones spielt Orgel.

Obwohl in den temporeichen ca. 150 Minuten des Films kaum Zeit für ausführlichere Dialoge bleibt, schafft es vor allem Keira Knightley wunderbar, die Weiterentwicklung ihrer Rolle darzustellen. Sie ist zur energischen Piratin herangewachsen, die nicht länger davor zurückschreckt, alle ihr zur Verfügung stehenden Mittel einzusetzen... Ein weiterer Höhepunkt ist das Wiedersehen von Will Turner mit seinem Vater, der auf dem Flying Dutchman dienen muss. Davy Jones selbst und seine Crew wirken nicht halb so gruselig, wie es noch Barbossa mit seiner im Mondlicht zu Skeletten werdenden Geisterbesatzung war. Der „Krakenmensch“ erfüllt dafür mit seinen Tentakeln eher einen Ekelfaktor, den es im ersten Film noch nicht gab.

Cineclub - Filmkritik: Pirates of the Caribbean (6)Bei Fluch der Karibik 1 gefielen besonders die Szenen, bei denen Gore Verbinski mit Nebel und unheimlichen Lichteffekten gearbeitet und so eine schaurig-mystische Atmosphäre erschaffen hat. Und dieses sonst vor allem von Tim Burton verwendete Stilmittel baut der Regisseur in diesem Teil angesichts der doch stärker auf „Seemannsgarn“ beruhenden Geschichte noch deutlich aus. Überhaupt wurde versucht, nahezu jede gelungene Szene des ersten Teils noch zu übertreffen, was erstaunlicherweise fast immer gelungen ist.

Und wenn das alles noch nicht genug lobende Worte sind, dann sei gesagt, dass Fluch der Karibik 2 mit einer gelungenen Überraschung zum Film-Ende die Überleitung zum dritten Teil anstößt. „Dead Man’s Chest“ ist ein Cineclub-Filmtipp – Effektkino, das man am besten auf großer Leinwand und später noch mal im Originalton auf DVD genießen sollte!

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Fakten
Originaltitel:
Pirates of the Caribbean - Dead Man's Chest

deutscher Kinostart am:
27.07.2006

Genre:
Action-Abenteuer

Regie:
Gore Verbinski

Länge:
ca. 150 Minuten

FSK der Kinofassung:
ab 12 freigegeben
mit Eltern ab sechs Jahren erlaubt

Kinoverleih:
Buena Vista

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RS(98%)

Texte:
RS

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DatumUhrzeitSender
25.12.2023 14:55 Sat.1
10.12.2023 20:15 Sat.1
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